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Willkommen bei meinem HEYNE EXQUISIT Lesevergnügen

Diese Seite dient der literatur- und kulturwissenschaftlichen Durchdringung der historischen Werke der Heyne-Exquisit-Taschenbücherreihe. Sprachliche Besonderheiten sollen beleuchtet und die Rezeption dieser Werke - wo immer möglich - analysiert werden. Auch die Biographien der Autoren sind Teil der Homepage, die ständig ergänzt wird. 


Wunderschöne Beispiele für die künstlerisch aufwändig gestalteten Cover dieser Taschenbuch-Reihe des Wilhelm-Heyne Verlags

Was Persönliches vorneweg: Etwas "Verboteneres"  als Heyne Exquist-Taschenbücher zu besitzen, war für mich als "Ü-18er" in den Jahren nach 1975 undenkbar. Allein schon der Kauf in "gewissen" Buchhandlungen stellte einen "Genuss für sich" dar und wurde von mir in phantasiereichen Gedanken vorausempfunden. In seiner Ausführung inszenierte ich ihn zu einem köstlichen Akt größtmöglicher Aufregung, der im Vorbringen meiner "Taschenbuch-Trophäe" zur Kasse gipfelte und durch "Auslösen" in Form von Geldes seinen vorläufigen Abschluss fand, was die Vorfreude auf den mir nun bevorstehenden Lese-Genuss in der Privatheit meines Zimmers nur noch steigerte... Ja, gerade diesem Verbotenen wohnte ein nicht zu überbietender Reiz inne, den auszukosten, ich in epischer Breite zelebrierte. Viele Schauer der Seligkeit, die mir den Rücken runterliefen, waren diesen Büchern geschuldet, die all das vereinten, was ich für schundig und sündig erachtete. 

In diesem Blog werden ausschließlich historische Werke der exquisiten Literatur vorgestellt - EXQUISIT MODERN nicht !

Weitere Anmerkungen zu solcher Schundliteratur findest Du : hier

Eine interessante Seite  & Quelle für mich :  Alexander Kutsches Webseite 

Eine Bildergalerie der Heyne Exqusit Bücher findest Du: hier

Achtung: Personen unter 18 Jahren dürfen diese Homepage unter keinen Umständen  weiterlesen, da verschiedene Werke dem pornographischen Literaturgenre zuzuordnen sind.

1967 begann der WILHELM HEYNE-VERLAG eine Reihe erotischer Literatur im Taschenbuchformat neu herauszugeben: Eine Edition, die es bis 1990 auf immerhin 469 Titel brachte. Sie verschrieb sich der Herausgabe von Werken der galanten Literatur namhafter Literaten wie auch unbekannter Verfasser aus der historischen Vergangenheit.
Bis dahin war die Herausgabe von Erotika oft an Beschlagnahme oder Verboten gescheitert, viele Werke alter Meister hatten die Zeit nur  in Form von limitierten Privatdrucken bei privaten Sammlern überdauert. Die Exquisit-Reihe war nun die erste deutsche Erotik-Edition, die öffentlich in Buchhandel und Kiosk verkauft werden durfte: Sie ist mittlerweile nur noch antiquarisch erhältlich. 


Auch auf die Frage der Indizierungen (Zensur für unter 18 Jährige) wird eingegangen.




Ein trefflich-schundiges Beispiel vorweg:

Hanns von Leydenegg: Der gestiefelte Eros 

DER GESTIEFELTE EROS, die Lebensbeichte eines transvestitischen Schuhfetischisten, wurde vor dem Ersten Weltkrieg innerhalb der Reihe „Literarische Dokumente zu den Abarten des Sexuallebens“ veröffentlicht. Dieser nur für Subskribente n erschienene Privatdruck ist heute eine gesuchte Rarität.

Heyne Exquisit Taschenbuch Nr. 95, 288 Seiten. Erschienen 1975 - bis 1979 sind 3 Auflagen bekannt. 

Mehr zu erotischen Lebensbeichten


Die Literaturwissenschaft scheute lange eine wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem skandalumwitterten, weil amourösen Genre. In dieser Literatursparte werden intime Peinlichkeiten gebeichtet, Tabus gebrochen. Eingehend wird das verruchte Leben käuflicher Damen ausgebreitet. Die Autoren erotischer Literatur gefallen sich darin, das Triebhafte im Menschen ins Zentrum ihrer Beschreibungen zu rücken. In vielen Werken werden Autoritäten hinterfragt: Priester, Nonnen, Lehrer, Soldaten, Bürger, Arzt, gut-erzogene Mädchen, Eltern und Verwandte - diese scheinen dazu prädestiniert, im Spiegel der Erotik glossiert und demontiert zu werden.  Die Obrigkeit, der Adel, der Klerus - all diese Stände sind lauter "kleine Würstchen", sobald man sie auf ihre erotische Daseinsäußerungen reduziert. Um nichts anderes geht es. Und so eröffnet sich allen Lesenden ein Kosmos des Lese-Vergnügens, der lebensechte, naturalistische Beschreibungen von verlurten und verlotterten Menschenfiguren umfasst, die triebhaft gesteuert, immer und immer wieder ihren geschlechtlichen Vergnügungen nachgehen. 


Ich selbst geriet durch manchen Besuch in Bahnhofsbuchhandlungen in den Bann dieser Art Literatur. Es war zu meiner Bundeswehrzeit, bei Umstiegen in Hannover, Hamburg und anderen Städten. Triebgesteuert zeigte ich mich nur allzu empfänglich für jede Möglichkeit zum Abbau der unter der Woche aufgestauten Menge an Testosteron. Somit kamen mir diese Bücher wie gerufen. Bereits der Anblick der Titelbilder (oft genügten schon die Buchrücken) übten einen Reiz auf mich aus - eine Verführung, derer ich mich nie entziehen konnte. Ein Übriges taten die Begleittexte auf den Buchrückseiten. Beim flüchtigen Durchblättern schon öffnete sich mir der Eintritt in die saftige Welt delikater Schlüpftigkeiten. Umweht vom Reiz des Verbotenen, fielen mir sofort gewisse "Stellen" ins Auge, die meinem verführbaren Leseverstand eine Vielzahl an extravaganten Pikanterien literarisch präsentierten. Naturalistisch und lebensprall     dargeboten, wurde eine herrliche Bandbreite an erotischen Konstellationen vor mir ausgebreitet, die aus der Feder weltbekannter Autoren stammten, die ihre ins Extatische abschweifenden Gefühlsregungen literarisch vollendet zu Papier brachten. Nicht selten war dieser Bücherreihe innerhalb des Buchladens eine besondere "Ecke" vorbehalten, wo die Werke appetitlich dargeboten wurden. Hier konnte der Buchhändler zudem ein waches Auge auf die Interessenten  solcher Literatur richten. 





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